Die Alte Salzstraße ist eine alte Handelsstraße zwischen Lüneburg und Lübeck.

Die Bedeutung dieser Alten Salzstraße als Teil der ehemals wichtigsten Nord-Süd-Verbindung Deutschlands geht bis in die frühgeschichtliche Zeit zurück. Die größte Bedeutung erlangte sie allerdings vom 12. bis zum 16. Jahrhundert.

Zu Zeiten der Hanse wurden große Teile des Lüneburger Salzes in den Ostseeraum hinein als Grundlage auch für den Heringshandel exportiert. Hauptabnehmer war der Heringsmarkt in Falsterbo in Schonen. Hauptumschlagplatz im Salzhandel war dabei Lübeck, die Hauptstadt der Hanse und damals wie heute wichtigster Ostseehafen. Dort wurde das Salz in den noch heute erhaltenen Salzspeichern zwischengelagert. Über die Alte Salzstraße wurde das Salz lose oder in Tonnen mit Frachtwagen transportiert.

Mit Fertigstellung des Stecknitz-Kanals 1398 verlagerte sich der Transport auf den Wasserweg, also auf Ilmenau, Elbe, den Stecknitz-Kanal und die Trave.

Die Alte Salzstraße verließ Lüneburg über die heutige Lüner Straße und das Neubrücker Tor und ging über den Stintfang, den alten Fischmarkt am Ilmenau-Hafen. Über den Fluss und den Werder führte sie am Kloster Lüne vorbei nach Adendorf und Brietlingen, wo sie die Lüneburger Landwehr verließ. Über Lüdershausen und eine Fähre über die Neetze erstreckte sie sich bis Artlenburg, wo sie über eine Furt und eine Fähre die Elbe überquerte. Der Elbübergang der Alten Salzstraße von Artlenburg nach Schnakenbek wurden im 11. und 12. Jahrhundert durch die Ertheneburg gesichert, die 1181 von Heinrich dem Löwen auf seiner Flucht vor Kaiser Friedrich Barbarossa in Brand gesetzt wurde. Lange Zeit gab es am Übergang nur noch eine Zollstation, heute befindet sich hier kein Elbübergang mehr.

Der weitere Straßenverlauf erstreckte sich von Schnakenbek zwischen Krüzen und Juliusburg hindurch nach Lütau, Wangelau, Pötrau (Büchen), Siebeneichen und Roseburg. Von Roseburg führte er über Hornbek, Woltersdorf und Breitenfelde zur Festung von Mölln, wo der Stecknitz-Kanal beim Hahnenburger Schleusenhaus überquert und die Stadt durch das Steintor erreicht wurde. Die heutige weitere Wegstrecke entlang der B 207 über Fredeburg nach Ratzeburg war bis ins 17. Jahrhundert von nur geringer Bedeutung. Im Mittelalter führte die Salzstraße über eine 62 Meter lange Brücke, die heute nicht mehr existiert, über den Stadtsee und durch das Wassertor hinaus über das ehemalige Kloster Marienwohlde, Rotenfelde, den Absfelder Berg nach Behlendorf. Von hier führte sie hinunter nach Hollenbek über das gleichnamige Flüsschen durch Berkenthin nach Krummesse. Hier erreichte man die Lübecker Landwehr und gelangte durch Rothebek in die Stadt hinein.

Ferienstraße

Heute bezeichnet man mit Alte Salzstraße die Ferienstraße "Alte Salzstraße", deren Verlauf der Bundesstraße 209 von Lüneburg über Lauenburg nach Schwarzenbek und dann der Bundesstraße 207 über Mölln und Fredeburg entlang des Ratzeburger Sees in Richtung Lübeck folgt. Sie führt durch den Naturpark Lauenburgische Seen und hat nur noch wenige gemeinsame Wegpunkte mit der historischen Trasse.

Radfernweg Alte Salzstraße

Überwiegend entlang des Elbe-Lübeck-Kanals führt der etwa 110 Kilometer lange Radfernweg Alte Salzstraße von Lüneburg in Niedersachsen nach Lübeck in Schleswig-Holstein.

Quelle: Wikipedia